Wieder nicht schlecht mitgespielt gegen eine absolute Topmannschaft in der Kreisliga A, aber auch wieder ohne zählbares nach Hause gefahren, obwohl die Chance das Spiel in eine andere Richtung zu lenken durchaus da gewesen wäre.
Von Beginn an entwickelte sich ein hektisches Spiel mit vielen Zweikämpfen und oft zerfahrenen Situationen, wobei die Horgener zunächst das spielerische Übergewicht behielten. Der Schiedsrichter ließ sich wohl von dieser Hektik anstecken und leitete das Spiel zum Teil sehr eigenwillig, aber vor allem kleinlich. Die besseren Chancen hatte zunächst Horgen, die aber nicht, wie zu erwarten gewesen wäre mit langen Bällen gefährlich wurden, sondern bei Ballgewinnen blitzschnell umschalteten und leider auch einmal zu oft die Schnittstelle in unserer Abwehr fanden, woraus das 0:1 aus Fluorner Sicht resultierte. Im Anschluss wurde unsere Elf aber besser, übte Druck auf das Horgener Gehäuse aus, kam aber im letzten Drittel nur selten zum Abschluss und verpasste meist den entscheidenden Pass oder Abschluss. In dieser Phase taten sich besonders Andrei Biro und Jan Ziegler auf der linken Flanke, als unermüdliche Läufer und Zweikämpfer hervor. Die Fouls auf Horgener Seite wurden im weiteren Verlauf auch häufiger und ruppiger. Eines dieser Fouls bescherte dem VfL ein Freistoß an der Sechzehner-Kante, den ein Horgener Feldspieler mit dem Arm abwehrte. Der Schiedsrichter zeigte Folgerichtig auf den Elfmeterpunkt. Der schwach getretene Efler wurde aber vom SVH-Keeper abgewehrt. Kurz darauf musste ein bereits verwarnter Horgener Spieler in der 43. Minute das Feld zu Recht verlassen, nachdem sich Johannes Digel bereits gut im Mittelfeld durchgesetzt hatte. In dieser Phase circa 15 Minuten vor der Halbzeit war unsere Elf wirklich die bessere Mannschaft und hätte mit dem möglichen Ausgleich und in Überzahl spielend dann in der zweiten Halbzeit das Spiel wohl in eine ganz andere Richtung lenken können, so ging es aber erst ein mal mit einem Rückstand in die Kabinen.
Was dann zu Beginn der zweiten Halbzeit in den Köpfen der VfL-Spieler vorging bleibt aber wohl fraglich. Mit dem Bewusstsein einen Spieler mehr auf dem Platz zu haben, verfiel unsere Elf in eine unerklärliche Lethargie und kassierte Folgerichtig rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff gleich zwei Tore, nach sehr einfach gespielten langen Bällen durchs Zentrum der Abwehr. Mit einem 0:3 Rückstand auswärtst war es natürlich schwierig nochmal Überzeugung zu finden, das Spiel noch gewinnen zu können, auch wenn Markus Aichholz kurz darauf das 1:3 nach einem Standard per Kopf erzielte. Dennoch zeigten unsere Spieler immerhin Moral, versuchten in den letzten 15 Minuten nochmal alles und man hatte auch Chancen aus 20 Metern durch Simon Hess, der knapp das Lattenkreuz verfehlte und Luca Schwenk, dessen guter Schuss vom Torhüter pariert werden konnte. Insgesamt agierte man aber am und um den SVH-Sechzehner herum letztendlich viel zu inkonsequent; und dass die besten Torchancen nach Standards oder aus Fernschüssen entstanden, war schon bezeichnend. Kurz vor Spielende führte dann ein Ballverlust tief in der gegnerischen Hälfte dann zum Konter, welcher zum 4:1 endstand führte.