Einer herausragenden zweiten Halbzeit hatte man es am Ende zu verdanken, dass man das Spiel am Donnerstagabend auf dem Rottweiler Kunstrasenplatz für sich entscheiden konnte.
Das Spiel begann aber nicht sehr gut. Obwohl die Sueben spielerisch selbst keine Glanzleistung ablieferte, schien unsere Elf seltsam verunsichert und in vielen Aktionen zu zögerlich. So ergab es sich, dass der VfL in der ersten Halbzeit zu keiner echten Torchance kam. Die Sueben hingegen profitierten von der merklichen Verunsicherung unserer Elf und gingen nach 20 Minuten durch ein Hebertor von der Sechzehnerkante mit 1:0 in Führung. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit war man zwar bemüht im Offensivspiel fehlte aber meist Tempo und Durchsetzungsvermögen. Kurz vor der Halbzeit erhöhte Rottweil gar auf 2:0 nach einem Missverständnis zwischen Torhüter und Abwehrspieler.
In der zweiten Halbzeit zeigte unsere Elf aber ein ganz anderes Bild, lief die Sueben früher an und gewann dann auch die deutliche Mehrzahl der Zweikämpfe, so dass sich die Partie fast ausschließlich in die Hälfte der Sueben verlagerte. Wirklich bemerkenswert war das Anschlusstor zum 2:1, wobei Luca Schwenk einen perfekt getimeten Diagonalball in den Sechzehner schlug und Phlipp Hess den Ball volley aus 15 Metern abnahm. Der Ball schlug unhaltbar im Lattenkreuz ein. Nicht ganz so schön, aber dennoch bemerkenswert war auch das Weitschusstor von Luca Schwenk, welches zum zwischenzeitlichen Ausgleich führte. Luca nahm den springenden Ball etwa 30 Meter vor dem Tor direkt ab und der Ball schlug exakt neben dem Pfosten flach im Sueben-Gehäuse ein. Kurz darauf traf Jan Ziegler aus 20 Metern leider nur die Latte. Das war aber verzeihbar, denn wenig später führte eine Standardsituation zum 3:2. Dabei ließ der Sueben-Keeper den Ball fallen, wurde gut von Johannes Digel gestört und erneut staubte Luca Schwenk zur Führung ab. Am Ende hätte sogar noch das ein oder andere Tor mehr für unsere Elf drin gewesen sein können, aber speziell Jan Ziegler schien im Abschluss an diesem Tag nicht ganz so auf der Höhe, wie seine Stürmerkollegen. Wohl deshalb sprang kurz vor Spielende Bernd Aichholz noch einmal in die Bresche und glich das gefühlte Tordefizit aus, in dem er – nach einer sehenswerten Einzelaktion – den Treffer zum 4:2 Endstand markierte.