Gegen den Tabellendritten und Ausftiegsaspiranten vom Hardt hatte man in sofern eine gute Ausgangssituation, als dass man in der klaren Außenseiterrolle zunächst keinen Druck hatte. Nichtsdestotrotz stand und steht man natürlich aufgrund der prekären Tabellensituation unter Zugzwang. Vor allem in der ersten Halbzeit war im Spiel deutlich zu erkennen, dass die Kernkompetenz der Treffsicherheit sich im Moment wohl auf andere Sportarten zu verschieben scheint (s. Bericht des SV Fluorn-Winzeln: Dritter Platz bei der Dorfmeisterschaft im Luftgewehrschießen).
Für alle überraschend war tatsächlich der Verlauf der ersten Halbzeit, denn die Hardter präsentierten sich erstaunlich schwach. Unsere Elf übernahm mit dem Vorteil des böigen Rückenwinds vom Anpfiff weg die Spielinitiative und hatte mehrere hochkarätige Chancen, versäumte es aber wenigstens eine davon zu nutzen. Nach guten Abschlüssen von Luca Schwenk und Simon Hess, die vom Torhüter pariert werden konnten, hatte Marvin Schwenk die beste Gelegenheit zur Führung: Nach einer Standardsituation konnte die Hardter Defensive den Ball nicht klären. Marvin nahm den aufspringende Ball mit links aus 10 Metern direkt. Der wuchtige Abschluss war aber leider nicht platziert genug und konnte vom Keeper gerade noch abgewehrt werden. Weiterhin war es in der Folge Andrei Biro, welcher eine Eins-gegen-Eins-Situation gegen den Hardter Torhüter hatte, sein Abschluss dann aber etwas überhastet am Tor vorbei ging. Vielleicht wäre es hier besser gewesen den Torhüter in vollem Tempo zu umkurven. Ein Freistoß kurz vor der Halbzeit von Sven Pfau, wäre wohl nicht haltbar gewesen, geriet aber wenige Zentimeter zu hoch über das Lattenkreuz. Der FCH hatte seine beste Gelegenheit nach einem Konter, aber der Hardter Stürmer zeigte sich in dieser Situation ebenfalls noch nicht sehr treffsicher.
Im zweiten Durchgang stellte der FCH taktisch etwas um und unsere Elf hatte in den ersten 15 Minuten nach der Halbzeit dann tatsächlich Probleme, auch weil die Hardter nun mehr Spielanteile hatten. Aus dieser temporären Unordnung machte Hardt nur sieben Minuten nach dem Halbzeitpfiff dann nach einer Soloaktion 20 Meter vor dem Fluorner Tor das 0:1. In der Folge war unserem Team die Verunsicherung anzumerken, auch wenn man nicht viel schlechter als im ersten Durchgang spielte, wurden gelungen Offensivaktionen unserer Elf nun immer seltener. Über die Treffer zum 0:2 und 0:3 jeweils nach Eckbällen muss natürlich nachgedacht werden, denn Standardsituationen waren in der Vergangenheit eigentlich eher eine Stärke unserer Elf und sind im Zweifel immer zu verteidigen.